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Es dürfte inzwischen unbestritten sein, dass eine überwiegend sitzende Körperhaltung maßgeblich für degenerative Veränderungen im Bereich der Wirbelsäule sowie der Extremitäten- und Kiefergelenke verantwortlich ist. Bereits im Grundschulalter verbringen heute immer mehr Kinder immer mehr Zeit in sitzender Haltung. Begünstigt wird dies vor allem durch die Einflüsse der neuen Medien. Gameboy, Play-Station, X-Box und ein eigener Fernseher gehören längst zur Grundausstattung der meisten Zehnjährigen. Besonders drastisch ist der Effekt, den die permanente Nutzung von Smartphones allein schon durch den ständigen Blick nach unten auf Kinder und hat. Die stetig ansteigende Zahl von Bandscheibenvorfällen der Halswirbelsäule - schon bei Jugendlichen - ist als Alarmsignal offensichtlich noch nicht im Bewußtsein der Öffentlichkeit angekommen, wobei die zunehmende soziale Verwahrlosung, das Nichterlernen kognitiver und koordinativer Fähigkeiten und der wissenschaftlich nachgewiesene Abfall des durchschnittlichen Intelligenzquotienten durch die Nutzung dieser vermeintlich smarten Geräte wohl das schlimmere Übel sein dürften. |
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Da sich dieser Trend kaum aufhalten läßt, sollten verantwortungsbewußte Eltern zumindest darauf achten, möglichst günstige Bedingungen zur Verhinderung übermäßiger Fehlbelastung der Wirbelsäule zu schaffen. Dem Wissen um die Notwendigkeit rückengerechter Arbeitsplatzgestaltung wird die Möbelindustrie mit einer immer vielfältiger werdenden Angebotspalette an alternativen Sitzmöbeln und Hilfsmitteln gerecht, wobei natürlich selbst der beste Stuhl immer noch schlechter ist, als eine normale motorische Bewegung in freier Bewegung! Nicht alles jedoch, was derzeit auf dem Markt angeboten wird, verdient tatsächlich das Prädikat “Rückengerecht”, denn viele “Prädikate” und ärztliche Gutachten sind gekauft und selbst das Papier nicht wert, auf dem sie gedruckt sind. |
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Unter normalen Umständen werden Bewegungsabläufe durch das Becken und das Kreuzbein hindurch vom oberen auf den unteren Körperabschnitt und umgekehrt weitergeleitet. Ist das Becken jedoch auf einer stabilen Sitzfläche fixiert, wird es an seiner natürlichen Schlüsselrolle als Kreuzungspunkt der auf- und absteigenden Kräfte gehindert. Bewegungen, die der Oberkörper ausführt, werden somit von der starren Sitzfläche nach oben zurück reflektiert. Hier treffen die Kräfte auf den 5. Lendenwirbel, der sie als unterstes dynamisches Element des Oberkörperskeletts ungefedert verarbeiten muß. Hiermit verrichtet der unterste Lendenwirbel die Arbeit, die eigentlich dem belastbareren Kreuzbein, dem Becken und den Hüftgelenken zukommt. |
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Bei “rückengerechten” Sitzmöbeln und -hilfen sollte man also nicht nur darauf achten, dass diese eine ideale Haltung unterstützen, sondern nach Möglichkeit auch ein dynamisches Sitzen erlauben. Hierbei sollte man sich nicht von der Werbung blenden lassen, in der angeblich rückengerechte Bürostühle allein deswegen überteuert angeboten werden, weil diese mit medizinischen Gutachten ausgestattet sind. In Ermangelung verbindlicher Standards, läßt sich für jeden Stuhl ein medizinisches Gutachten kaufen! Unter den oben aufgelisteten Themenschwerpunkten möchte ich Ihnen einige Bürostühle, Sitzmöbel und Sitzhilfen vorstellen, die sich evtl. als Alternative anbieten. |
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