Torsiomed Posturomed

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*Das Torsiomed ist ein von Michael Lierke (Physiotherapeut aus Schwalbach am Taunus) entwickeltes Therapie-und Trainingsgerät zur Verbesserung von in Folge von Operationen oder Verletzungen gestörten sensomotorischen Steuerungsmechanismen und erworbenen sowie angeborenen Stabilitätsdefiziten. Durch den auf der Trainingsebene des Torsiomed stehenden Patienten oder Sportler kommt es zu selbstinduzierten Bewegungsausschlägen, welche, anders als beim POSTUROMED nicht nur in translatorischer, sondern ebenfalls in rotatorischer Richtung stattfinden. Hierdurch gewinnt propriozeptives Training eine völlig neue Dimension, da die hochfrequenten Bewegungsimpulse die Skelettmuskulatur in ihrer Gesamtheit erreichen und nicht auf die longitudinal zur Körperlängsachse verlaufenden Muskelgruppen beschränkt bleiben. Beantwortet werden die Bewegungsimpulse nicht über die Willkürmotorik, sondern über den Reflexbogen. Die hieraus resultierende enorme efferente Reizantwort ist der des wissenschaftlich bereits intensiv erforschten Posturomed vergleichbar, durch die erweiterte Bewegungsdimension und das sensiblere Ansprechverhalten des Torsiomed jedoch weitaus effektiver und zugleich anspruchsvoller. Zum Einsatz kommt das Torsiomed in der Rehabilitation verletzter Strukturen sowie der Leistungsoptimierung und Verletzungsprophylaxe bei Hobby- und Leistungssportlern. Gleichfalls kommt dem Torsiomed eine erhebliche Bedeutung bei der diagnoseunabhängigen allgemeinen Verbesserung sensomotorischer Steuerungsabläufe zu. Das Torsiomed arbeitet unter Verwendung der aus dem Posturomed bekannten Bioswing-Elemente des Herstellers Haider Bioswing aus Pullenreuth.

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Die Entstehungsgeschichte des Torsiomed

Es war im Oktober 1995, als ich das Posturomed als neuartiges Reha-Trainingsgerät zur Verbesserung der Sensomotorik erstmalig in der Zeitschrift “Krankengymnastik” vorstellte. Inzwischen zählt das Posturomed längst zur Standardausrüstung fast aller Reha-Kliniken und -Zentren sowie zahlreicher moderner Physiotherapie-Praxen, aus deren therapeutischem Alltag es nicht mehr wegzudenken ist. Mit über 7.000 allein in Deutschland verkauften Exemplaren und einer weiterhin ungebrochenen Nachfrage darf es als das wohl erfolgreichste Reha-Trainingsgerät auf dem europäischen Markt bezeichnet werden.

Für diejenigen Leser dieser Zeilen, denen das Posturomed dennoch unbekannt ist, möchte ich dieses nochmals kurz vorstellen: Es handelt sich um ein Trainingsgerät mit einer dreiseitig von einem Sicherheitsgeländer umgebenen Therapieplattform mit einer Grundfläche von 80 x 80 cm. Diese Plattform besteht aus zwei Ebenen, deren äußere Eckpunkte schwingfähig an insgesamt acht sogenannten Bioswing-Elementen aufgehängt sind. Jeweils vier Bioswing-Elemente tragen eine der beiden Ebenen unabhängig voneinander. Eine der beiden beweglichen Ebenen läßt sich arretieren, wodurch sich die Bewegungsamplitude deutlich verringert. Dies ermöglicht es, auch Patienten mit geringeren koordinativen Fähigkeiten langsam an ein effektives Training auf dem Posturomed heranzuführen. Des weiteren ist das Posturomed umseitig mit zwölf Fixationspunkten versehen, an welchen beispielsweise mit Hilfe von Rollenseilzügen oder elastischen Bändern externe Widerstände auf die Therapieebene des Posturomed übertragen werden können. Auf diese Weise ist es möglich, das Posturomed ebenfalls gezielt zum Zwecke des
dosierten Krafttrainings innerhalb einer geschlossenen kinetischen Kette zu nutzen.

Ein Mausklick auf das Bild leitet Sie direkt zu einer Presseerklärung des Herstellers Haider Bioswing zum Posturomed.

Steht ein Patient oder Sportler auf dem Posturomed, so schaukelt es sich, bedingt durch das hochsensible Ansprechverhalten der Bioswing-Elemente bei jeglicher Unsicherheit des Übenden unweigerlich in einer sehr hohen Frequenz jedoch mit relativ geringer Bewegungsamplitude individuell auf. Hierbei ist es von großer Bedeutung, dass die Bewegungsimpulse von der auf dem Posturomed stehenden Person selbst induziert werden und nicht - wie bei einigen fragwürdigen elektrisch betriebenen Wackelplattformen neuerer Zeit - in zufälliger Frequenz und Amplitude dem Trainierenden aufgezwungen werden. Allein derjenige, dem es gelingt, seinen Körperschwerpunkt ruhig und konzentriert innerhalb des Zentrums seiner Unterstützungsfläche zu stabilisieren, hat überhaupt eine Chance, auf dem Posturomed ruhig zu stehen.

Zentrale Übung zur Verbesserung der motorischen Kontrolle auf dem Posturomed ist der Einbeinstand mit der Zielvorgabe, ruhig und ohne jegliches Wackeln der Therapieebene zu stehen. Wie schwer die Bewältigung dieser Aufgabe tatsächlich ist, zeigt sich beispielsweise daran, dass diese aus hunderten von Patienten in meiner eigenen Praxis seit 1994 gerade einmal zwei Patienten auf Anhieb gelungen ist! Es handelte sich bei diesen Patienten um einen 10jährigen Jungen, der als talentierter Skateboarder über ein enormes Koordinationsvermögen verfügte, sowie um eine Stewardess der Lufthansa, die sich auf dem schwankenden Boden ihres Arbeitsplatzes eine selten sichere Körperbeherrschung angeeignet hat.

Die hochfrequente Schwingung der labil aufgehängten Therapieebene löst efferente Impulse von enormer Reizdichte an die stabilisierende Muskulatur aus. Die Reizantwort der Muskulatur auf diesen Input ist praktisch im ganzen Körper meßtechnisch als rhythmische Stabilisation nachweisbar. Auf diese Weise ergibt sich - ohne die Notwendigkeit komplizierter Übungsanweisungen - ein sensomotorischer Trainingseffekt von zuvor nicht bekannter Intensität. Übungsanweisungen wären hier ohnehin unangebracht, findet doch die Muskelarbeit nicht aufgrund willkürlicher Steuerimpulse, sondern überwiegend über den Reflexbogen statt.

Ein unschätzbarer Vorteil des Posturomed gegenüber anderen Trainingsgeräten zur Verbesserung sensomotorischer Fähigkeiten ist neben der ausgesprochen effektiven neuro-muskulären Stimulation auch die Tatsache, dass die Therapieebene des Posturomed eine in der Horizontalen absolut stabile und trittsichere Standfläche bietet. Bei dieser muß man nicht - wie beispielsweise auf einem Minitrampolin - zwangsläufig in der Mitte stehen. Hierdurch gelingt es auch Patienten mit weniger leistungsfähiger Fuß- und Sprunggelenksmuskulatur, ohne Verletzungsgefahr außerordentlich wirkungsvolle Trainingsprogramme zu absolvieren.

Die Bewegung der Therapieebene erfolgt aufgrund der 4-Punkt-Aufhängung überwiegend translatorisch, also geradlinig in alle Richtungen. Aus der Kombination mehrerer Bewegungsrichtungen ergibt sich vereinzelt ebenfalls die Möglichkeit einer kreisförmigen Pendelbewegung. Richtung und Amplitude der Bewegung sind hierbei patientenindividuell, also abhängig davon, in welcher Richtung der Übende Defizite in der sensomotorischen Steuerng hat. Aus der Bewegungsrichtung der Therapieebene des Posturomed ergibt es sich, dass die stabilisierende Muskelarbeit vor allem in der longitudinal zur Körperlängsachse verlaufenden Muskulatur stattfindet, die dieser Richtung direkt entgegenzuarbeiten vermag. Die transversal und diagonal verlaufende Muskulatur wird in ihrer rotatorischen Funktion nur eingeschänkt angesprochen, da die Therapieebene des Posturomed keine Rotationsbewegungen auszuführen vermag.

Die fehlende Fähigkeit des Posturomed, Kräfte in Rotationsrichtung auf den Patienten einwirken zu lassen, ist also genau die Lücke, die es zu schließen galt, um ein wirklich umfassendes Stabilisations- und Koordinationstraining unter Berücksichtigung aller aktiven Stabilisatoren durchführen zu können. Schließlich sind es var allem die Muskelgruppen des Rumpfes, die aufgrund ihrer anatomischen Verlaufsrichtung überwiegend rotatorisch wirken. Als einige ebenfalls rotatorisch wirkende Muskeln der unteren Extremität seien hier stellvertretend der M. popliteus, die Mm. vastus medialis und lateralis sowie die pelvitrochantere Muskulatur genannt. Der Stabilisation dieser Muskulatur kommt bei einem Großteil unserer Patienten eine enorme Bedeutung zu, wenngleich diesem Aspekt mangels geeigneter Hilfsmittel in der Therapie oftmals nur ungenügend Rechnung getragen wird.

Das Posturomed scheitert bei der Bewältigung dieser wichtigen Aufgabe an seinem eigenen Konstruktionsprinzip, da die Aufhängung an vier Eckpunkten jegliche Rotation verhindert. Dies würde die Aufhängung an nur einem einzigen Punkt voraussetzen, da hierzu eine feststehende Drehachse unentbehrlich ist. Bereits in der experimentellen Phase der Erprobung des Posturomed habe ich daher 1994 mit dessen ersten Vorserien-Prototyp - unter Verwendung kleinerer Hilfsgeräte - erste Versuche mit Torsionskräften unternommen (siehe Zeitschrift "Krankengymnastik" Heft 10/95). Hierbei ergaben sich durchaus eine Reihe äußerst interessanter Anwendungsmöglichkeiten. Es fehlte jedoch seinerzeit bei allen Versuchen an den für ein effektives Training erforderlichen, hochfrequenten Bewegungsimpulsen, da die verwendeten Hilfsgeräte (Aqua-Tec-Disc, Multifunktion-Disc von MFT, Trimmscheibe sowie Drehscheiben jeglicher Art) die unangenehme Eigenschaft besaßen, die Bewegungsfrequenz des Posturomed auszubremsen. 

Leider fand sich kein Übungsgerät, welches mit dem hochsensiblen Ansprechverhalten der Bioswing-Bewegungselemente des Posturomed auch nur annähernd mithalten konnte. Die Lösung des Problems konnte also nur darin bestehen, auch die Rotation über ein Bioswing-System zu ermöglichen. Nach den Gesetzen der Physik setzte dies allerdings voraus, dass sich das System innerhalb der Rotationsachse befand, um welche der trainierende Patient oder Sportler seine Bewegung ausführt. Somit war klar, dass man oben auf einem derartigen Gerät draufstehen mußte, wenn sich die anatomischen und gerätetechnischen Rotationsachsen in Übereinstimmung befinden sollten. Auch war es klar, dass man hier nicht mehr vier bzw. acht stabilen Aufhängungspunkten der Therapieebene arbeiten konnte, sondern nur noch mit einem einzigen, welcher sich direkt unterhalb der Standfläche der Übungsplattform zu befinden hatte. 

Querschnitt durch ein Bioswing-Element

Die Idee war geboren und mußte nun lediglich in die Tat umgesetzt werden. Hierzu habe ich zunächst ein einzelnes Bioswing-Element zentriert, in einen Kasten aus MDF-Platten eingebaut und mit einer auf diesem Bioswing-Element drehbar gelagerten Therapieplattform mit ausreichend großer Standfläche versehen. Es entstand so quasi ein in sich drehbares Podest.

Mein erster Selbstversuch auf diesem auf den unten angefügten Bildern abgebildeten Prototypen hat mich dann im wahrsten Sinn des Wortes beinahe umgehauen. Nicht im Traum hätte ich geahnt, wie sensibel dieses einachsig gelagerte System auf jegliche Unsicherheit im Einbeinstand anspricht und diese augenblicklich in heftigste rotatorische Schwingungen umsetzt. Anders als beim Posturomed, fanden diese Schwingungen hier also tatsächlich in Rotationsrichtung statt. Es entstand somit eine echte Torsionswirkung auf die stabilisierende Muskulatur, die den auftretenden Drehmomenten unwillkürlich entgegenwirken mußte, um einen einigermaßen kontrollierten Einbeinstand zu ermöglichen. Bedingt durch die Technik der Aufhängung waren hierüber hinaus ebenfalls translatorische Bewegungsimpulse möglich, wenngleich mit schwächerer Amplitude, als beim Posturomed.

Aus Sicherheitsgründen und um Patienten mit Verletzungen oder Schwäche der unteren Extremität den Aufstieg auf dieses immerhin gut 30 cm hohe neue Gerät zu ermöglichen, mußte auf jeden Fall eine Stufe angebaut werden, so dass der nächste Prototyp gebaut wurde. Diesmal fiel die Standfläche deutlich kleiner aus, so dass auch die äußeren Abmessungen wesentlich kompakter ausgeführt werden konnten. Schließlich sollte das Gerät nicht zu schwer sein, damit es auch von einer weniger kräftigen Person problemlos transportiert werden könnte. Zu diesem Zweck habe ich dem Prototyp zusätzlich noch zwei Tragegriffe spendiert. Als weiters Element wurde noch eine rechts oder links platzierbare Trittfläche angefertigt (auf den Bildern nicht zu sehen), welche bei Übungen im Einbeinstand die Möglichkeit zur raschen Abstützung mit dem zweiten Bein für den Fall eines Gleichgewichstverlustes bot.

Der auf diese Weise modifizierte Prototyp wurde anschließend über einen Zeitraum von mehreren Monaten hinweg in meiner Praxis probeweise eingesetzt, wodurch meine Mitarbeiter und ich einen recht umfangreichen Erfahrungsschatz gewinnen konnten. Insbesondere zahlreiche Patienten mit Bandrupturen im Kniegelenk sowie nach arthroskopischen Eingriffen haben ungezählte Trainingseinheiten auf dem Gerät absolviert, dem ich aufgrund seiner Bewegungseigenschaften den Namen “Torsiomed” gegeben habe.

Unsere Patienten absolvierten auf dem “ Torsiomed” zunächst einfache Standübungen im Einbeinstand von jeweils etwa 10 bis 15sekündiger Dauer. Hierbei zeigte sich bereits nach wenigen Trainingseinheiten eine deutliche Verbesserung der Kontrolle über das verletzte Gelenk, wie sie mir innerhalb einer derart kurzen Zeit nicht einmal aus meiner langjährigen Erfahrung mit dem Posturomed bekannt war. Diese verbesserte Gelenkkontrolle drückte sich nicht etwa nur in einer besseren Beherrschung des “Torsiomed” aus, sondern zeigte sich praktisch bei jeglicher Form der Alltagsbelastung.

Als quasi State-of-the-Art-Übung zur Verbesserung der Sensomotorik haben wir es uns natürlich nicht nehmen lassen, Posturomed und “Torsiomed” direkt miteinander zu kombinieren und den Einbeinstand auch in dieser Kombination ausführen zu lassen. Hierbei zeigte sich, dass durch das bei beiden Geräten identische Schwingverhalten der Bioswing-Elemente keinerlei unerwünschtes Abbremsen oder Aufschaukeln der Therapieebene einer der beiden Geräte zu beobachten war. Die Patienten oder Sportler wurden bei ihren Standübungen also keinen unvorhersehbaren Bewegungsamplituden ausgesetzt, wie man sie beispielsweise bei Verwendung kleinerer Übungsgeräte (z.B. Therapiekreisel) auf dem Posturomed beobachten konnte. Die Tatsache jedoch, dass bei Kombination beider Geräte Bewegungskräfte sowohl translatorisch wie rotatorisch auftreten, eröffnet ein schier unglaubliches Potential an neuen Übungsmöglichkeiten in der Rehabilitation verschiedenster Verletzungen und Beschwerdebilder. Hierbei beschränkt sich das Anwendungsgebiet natürlich keineswegs auf Verletzungen der unteren Extremität.

Bei Kombination beider Geräte ist zu beobachten, dass die jeweilige translatorische (Posturomed) bzw. rotatorische ("Torsiomed") Bewegungskomponente geringer ausfällt, als bei alleiniger Verwendung nur eines der beiden Geräte. Die Kombination beider Bewegungskomponenten stellt jedoch eine wesentlich komplexere Anforderung an die gelenkstabilisierende Muskulatur dar und dürfte damit die Effektivität der Therapie in hohem Maße steigern. Andererseits konnten wir inzwischen feststellen, dass zahlreiche Übungen nur unter Verwendung lediglich eines der beiden Geräte wirklich sinnvoll sind, so dass sicherlich nicht das eine Gerät das andere zu ersetzen vermag.

Wie die Arbeit der vergangenen Jahre mit dem Posturomed gezeigt hat, sind insbesondere Patienten mit Wirbelsäulenbeschwerden dankbare Anwender sensomotorischer Trainings- und Therapieprogramme. So haben wir neben Patienten mit Beschwerdebildern der unteren Extremität inzwischen auch zahlreiche Patienten mit segmentalen Instabilitäten der unteren Wirbelsäule Übungsprogramme auf dem "Torsiomed" absolvieren lassen. Die Patienten bekamen hierzu im Einbeinstand einige Übungsaufgaben für die Arme, durch deren Einfluß verstärkt Rotationsbewegungen der Therapieebene des "Torsiomed" provoziert wurden. Die bei diesem Übungsaufbau bei einzelnen Patienten auftretenden Bewegungsauschläge ließen jedoch schnell die Notwendigkeit erkennen, das Gerät mit einer technischen Einrichtung auszustatten, mit der sich der mögliche Rotationsradius meines Prototypen von 50° (25° in jede Richtung) kontrolliert reduzieren läßt. So ausgestattet, ergaben sich mit dem Torsiomed außerordentlich wirkungsvolle Übungsmöglichkeiten für diese Patientengruppe, vergleichbar mit dem Posturomed jedoch nun in einer anderen Bewegungsrichtung. Dies dürfte insbesondere den Mm. rotatores der unteren Wirbelsäule sowie der pelvitrochanteren Muskulatur zu Gute kommen. Positiv überrascht war ich, dass sich durch die Aufhängung der Therapieebene des “ Torsiomed” an nur einem einzelnen Bioswing-Element ein nochmals deutlich sensibleres Ansprechverhalten ergab, als dies vom Posturomed bekannt war. Bei letzterem ist die Therapieebene an immerhin acht Elementen aufgehängt, so dass ein deutlich höherer Eigenwiderstand des Gerätes überwunden werden muss.

Nachdem ich die Firma Haider Bioswing mit meinem Prototypen überzeugen und für die Idee eines Sensomotoriktrainings mit rotatorischer Komponente begeistern konnte, gelang es den Ingenieuren von Haider Bioswing  ein technisch perfektes “Torsiomed” zur Serienreife zu bringen. Die letzte große Lücke im sensomotorischen Trainingsbereich konnte somit endlich geschlossen werden. Seit April 2004 ist das “Torsiomed” nun also in seiner endgültigen Form auf dem Markt und wartet darauf, von kreativen Therapeuten und Trainern mit einer Vielzahl neuer Anwendungsmöglichkeiten eingesetzt zu werden. Um dem Anspruch eines vielseitig verwendbaren Trainingsgerätes gerecht zu werden, läßt sich der therapeutisch-sportlich nutzbare Bewegungsbereich mit Hilfe des optional erhältlichen OSG-Moduls noch um eine aktive Kippung jenseits der Horizontalebene erweitern. Weiterhin ist serienmäßig eine Vorrichtung am “Torsiomed” vorhanden, die es dem Therapeuten erlaubt, von außen gezielt Manipulationen der Therapieebene vorzunehmen.

Natürlich ähnelt das serienreife "Torsiomed” keinesfalls dem IKEA-Design meines hier vorgestellten Eigenbaus. Dieser wäre eher nicht dazu geeignet, einen Schönheitspreis zu gewinnen. Bei der Abfassung dieses Berichtes lagen mir leider noch keine endgültigen Fotos des “ Torsiomed” vor. Diese und zahlreiche weiterer Infos finden Sie dafür jetzt HIER!

Abschließend bleibt nur zu hoffen, dass das “Torsiomed” ebenso erfolgreich zur Rehabilitation zahlreicher Patienten und Leistungssteigerung bei Leistungssportlern beitragen wird, wie das Posturomed!
 

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Bild 1: Die Therapieebene des Torsiomed ist drehbar gelagert und mit einem Bioswing- Element der Firma Haider Bioswing versehen. Auf dem Bild ist noch ein selbstgebauter Vorserien-Prototyp abgebildet, der keinerlei Ähnlichkeit mit dem serienreifen Torsiomed hat.

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Bild 2: In Kombination mit dem Posturomed lassen sich sowohl translatorische wie rotatorische Bewegungsausschläge in hoher Frequenz miteinander kombinieren und so in idealer Weise für Sensomotorik-Übungsprogramme nutzbar machen. 

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Bild 3: Mit dem Torsiomed  lassen sich Bewegungsamplituden in Torsionsrichtung bis maximal 25° (35° beim serienreifen Gerät) in jede Richtung realisieren. Die Frequenz und Amplitude, in der diese Bewegungen stattfinden, ist patientenabhängig und durch Verwendung eines Bioswing-Elementes mit der des Posturomed vergleichbar.

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Bild 4: Einer der ersten Prototypen mit eingebautem Bioswing- Element, hier demonstriert von einer meiner Mitarbeiterinnen

Bild 5: Die Auslenkung der Therapieebene kann der Therapeut gezielt beeinflussen. Dies ermöglicht ein reaktives Training in eine vorgegebene Richtung. Beim serienreifen Torsiomed ist dieses Feature natürlich professionell gelöst und aus Sicherheitsgründen mit einer flexiblen Bewegungsbegrenzung versehen.

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