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* Das Torsiomed ist ein von Michael Lierke (Physiotherapeut aus Schwalbach am Taunus) entwickeltes Therapie-und Trainingsgerät zur Verbesserung von in Folge von Operationen oder Verletzungen gestörten sensomotorischen Steuerungsmechanismen und erworbenen sowie angeborenen Stabilitätsdefiziten. Durch den auf der Trainingsebene des Torsiomed stehenden Patienten oder Sportler kommt es zu selbstinduzierten Bewegungsauschlägen, welche, anders als beim POSTUROMED nicht nur in translatorischer, sondern ebenfalls in rotatorischer Richtung stattfinden. Hierdurch gewinnt propriozeptives Training eine völlig neue Dimension, da die hochfrequenten Bewegungsimpulse die Skelettmuskulatur in ihrer Gesamtheit erreichen und nicht auf die longitudinal zur Körperlängsachse verlaufenden Muskelgruppen beschränkt bleiben. Beantwortet werden die Bewegungsimpulse nicht über die Willkürmotorik, sondern über den Reflexbogen. Die hieraus resultierende enorme efferente Reizantwort ist der des wissenschaftlich bereits intensiv erforschten Posturomed vergleichbar, durch die erweiterte Bewegungsdimension und das sensiblere Ansprechverhalten des Torsiomed jedoch weitaus effektiver und zugleich anspruchsvoller. Zum Einsatz kommt das Torsiomed in der Rehabilitation verletzter Strukturen sowie der Leistungsoptimierung und Verletzungsprophylaxe bei Hobby- und Leistungssportlern. Gleichfalls kommt dem Torsiomed eine erhebliche Bedeutung bei der diagnoseunabhängigen allgemeinen Verbesserung sensomotorischer Steuerungsabläufe zu. Das Torsiomed arbeitet unter Verwendung der aus dem Posturomed bekannten Bioswing-Elemente des Herstellers Haider Bioswing aus Pullenreuth. |
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Rechtzeitig zur offiziellen Vorstellung des Torsiomed auf der “medica” 2003 in Düsseldorf wurde der erste voll funktionsfähige Prototyp fertiggestellt. Die “Feuertaufe” beim Fachpublikum der Messe hat das Torsiomed mit Bravour bestanden. Kaum fünf Minuten vergingen, in denen nicht irgendein Physiotherapeut, Sportwissenschaftler oder Mediziner erste Stehversuche auf der labilen Therapieebene wagte. Dass es hierbei niemandem gelang, das Gerät vollständig unter Kontrolle zu bringen, läßt ahnen, welches Potential im Torsiomed hinsichtlich der Möglichkeiten zur Verbesserung sensomotorischer Defizite steckt. Das serienreife Torsiomed hatte nun seine Premiere auf der Fachmesse FIBO im April 2004 in Essen und ist seither über den authorisierten Fachhandel lieferbar! |
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Sogar langjährig erfahrene Anwender des Posturomed waren von der Herausforderung des Torsiomed an die koordinativen Fähigkeiten schwer beeindruckt. Auch absoluten “Profis” gelang es nicht, die Therapieebene unter Kontrolle zu bringen! |
Die durch ein Training auf dem Torsiomed zu erwartende Verbesserung der sensomotorischen Steuerungsfunktionen basieren auf selbstinduzierten Bewegungsimpulsen, die vom
Patienten oder Sportler selbst auf die bewegliche Trainingsebene des Torsiomed übertragen werden. Muskuläre Instabilitäten oder Defizite in der neuro-muskulären Steuerungsfunktion können sich auf verschiedene Weisen auswirken. So
läßt sich beispielsweise bei einem Patienten mit einer funktionellen Störung im Bereich des Kniegelenkes feststellen, dass es beim einbeinigen Standversuch auf dem bekannten Reha-Trainingsgerät Posturomed insbesondere zu einem
Aufschaukeln der Trainingsebene in Vor- und Rückwärtsrichtung kommt. Muskuläre Aktivitäten, die eine Stabilisation der labilen Trainingsebene bewirken, werden insbesondere über den Reflexbogen, weniger über die bewußte Steuerung
ausgelöst. Hierbei kommt es vor allem zu einer Reizantwort innerhalb der ischiocruralen Muskulatur und des M. quadriceps, welche überwiegend longitudinal zur Längsachse der unteren Extremität verlaufen. Aufgrund ihrer
Verlaufsrichtung wird diese Muskulatur durch die hochfrequenten, geradlinigen Bewegungsausschläge des Posturomed direkt angesprochen. Das Torsiomed verfügt gleichfalls über die Fähigkeit, Bewegungsausschläge in geradliniger
Richtung auszuführen, wobei sein Ansprechverhalten wegen der Einpunktaufhängung allerdings deutlich sensibler ist, als jenes des an vier bzw. acht Punkten aufgehängten Posturomed. Schon allein aus diesem Grund ist das Torsiomed bei
der typischen Verwendung im einbeinigen oder beidbeinigen Stand das anspruchsvollere beider Geräte unter dem Gesichtspunkt des sensomotorischen Trainings. Der eigentliche Vorteil des Torsiomed ist die zusätzliche Beweglichkeit in
rotatorischer Richtung, so dass hier neben linearen Bewegungen auch Torsionsbewegungen möglich sind. Bei der Betrachtung der Anatomie der Skelettmuskulatur fällt auf, dass insbesondere im Bereich der Rumpfmuskulatur zahlreiche
Muskeln aufgrund ihrer Verlaufsrichtung über rotatorische Bewegungsfunktionen verfügen. Dies beschränkt sich keinesfalls auf die kleinen segmenalen Muskeln der Wirbelsäule. Die folgenden Bilder zeigen sehr anschaulich die
überwiegend diagonale oder transversale Verlaufsrichtung der Rumpfmuskulatur: |
Für die Genehmigung zur ausschnittsweise Verwendung ihrer anatomischen Schautafeln |
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Unter Berücksichtigung dieser anatomischen Voraussetzungen ist klar, dass es spezifischerer Reizsetzungen bedarf, wenn funktionelle Störungen gerade im Bereich der Wirbelsäule und der Rumpfmuskulatur vorliegen. Dort, wo unsere Muskulatur über rotatorische und translatorische Funktionen verfügt, erfordert es eben dieser rotatorischen und translatorischen Stimulation! So, wie wir die oben beschriebene lineare Bewegung des Posturomed bei Störungen im Bereich des Kniegelenkes beobachten können, finden wir ähnliche Bewegungen in rotatorischer Richtung bei Patienten mit sensomotorischen Defiziten im Bereich der Wirbelsäule. Hierbei beschränkt sich die Indikation zur rotatorischen Stimulation durchaus nicht nur auf Beschwerdebilder der Wirbelsäule. Betrachtet man sich beispielsweise die anatomische Verlaufsrichtung des M. popliteus in der Kniekehle sowie der pelvi-trochantären Muskulatur des Hüftgelenkes, können Maßnahmen zur Verbesserung rotatorischer Steuerungsdefizite gleichfalls im Bereich der unteren Extremität indiziert sein. |
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Mit Hilfe einer praxisnahen Software und einer auch für Physiotherapie-Praxen bezahlbaren Meßvorrichtung lassen sich sowohl auf dem Torsiomed, wie dem Posturomed aussagefähige Eingangs- und Ausgangstests sowie rechts/links-Vergleiche vornehmen. Dies erleichtert die Kommunikation mit dem verordnenden Arzt und verhilft zu objektiveren Aussagen zu Therapieerfolg und ggf. weiterer Therapienotwendigkeit. |
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Das Torsiomed ist mit einer Begrenzungsmöglichkeit für die maximal mögliche Bewegungsamplitude in beide Rotationsrichtungen ausgestattet. Hierdurch lassen sich die Bewegungsausschläge des Torsiomed patientenindividuell durch den Therapeuten limitieren. Gleichfalls verfügt das Torsiomed über einen Hebel, über den der Therapeut gezielte Manipulationen für ein effektives reaktives Training auf die Therapieebene ausüben kann. Ebenfalls lassen sich hier Drehmoment-Widerstände unter Verwendung angehängter Rollenseilzug-Gewichte oder Therabänder realisieren. Dies ermöglicht beispielsweise ein gezieltes rotatorisches Training in dynamischer Form für den M. popliteus des Kniegelenkes. Auch dosierte rotatorische Belastungen des Schultergelenkes innerhalb einer geschlossenen kinetischen Kette sind hier in einer entsprechenden Ausgangsstellung des Patienten durchführbar. |
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Das optional erhältliche “Ergänzungsmodul OSG1” dient speziell der Verbesserung der Sensomotorik nach Verletzungen im Bereich des oberen Sprunggelenkes, sowie zur Gestaltung anspruchsvollerer Trainingsprogramme für koordinativ versierte Sportler im einbeinigen und beidbeinigen Stand. Zur Prävention von Supinationstraumata im Leistungssportbereich dürfte es kein auch nur annähernd wirkungsvolles Trainingsgerät auf dem Markt geben. Erste Erfahrungen mit dem “Ergänzungsmodul OSG1” konnten die Fussballer des Bundesligisten Schalke 04 sammeln, die das Torsiomed in ihrem vereinseigenen Trainings- und Rehabilitationszentrum einsetzen. |
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Als weiteres Modul ist eine Vergrößerung der Therapieebene von 32 auf 37 cm erhältlich, die das Einsatzspektrum des Torsiomed gleichfalls auf Übungsprogramme im beidbeinigen Stand erweitert. Das Foto zeigt das erste mit vollständigem Modul-Set ausgelieferte Torsiomed, hier aufgenommen im Trainingszentrum von Schalke 04. |
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Selbstverständlich läßt sich das Modul für die Vergrößerung der Standfläche auch direkt auf der Therapieebene des Torsiomed anbringen! |
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Ein mediales und laterales Gaping im oberen Sprunggelenk läßt sich beim “Ergänzungsmodul OSG” exakt auf den anatomisch-physiologischen Winkel von 7° begrenzen. Hier sehen Sie das Modul “OSG1”. Die Version “OSG2” erlaubt die Einstellung über einen deutlich erweiterten Bewegungsbereich und ist insbesondere für Leistungssportler und Anwendungen im beidbeinigen Stand vorgesehen. |
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Bei über 7° eingestelltem Kippwinkel warnt eine rote Markierung des Justierhebels davor, Übungen im Einbeinstand durchzuführen, bei denen der Fuss in Längsrichtung zur Kippachse positioniert ist. Hierdurch soll vermieden werden, dass es versehentlich zu übermäßigen Beanspruchungen des Kapselbandapparates des OSG kommt. |
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Selbstverständlich ist die rote Warnmarkierung auch von oben zu erkennen. Hierdurch wird angezeigt, in welche Richtung der Fuss beim einbeinigen Üben bei dieser Geräteeinstellung NICHT gestellt werden sollte. Bei einer Begrenzung des Übungswinkels auf 7° erscheint im sichtfenster eine schwarze Kennzeichnung, da hier in allen Richtungen gefahrlos geübt werden kann. Noch professioneller ist dies beim neuen Modul “OSG2” gelöst! |
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Ab sofort wird auch das Posturomed mit einer Aufnahmevorrichtung für die Module “OSG1” und “OSG2” ausgestattet. Ältere Modelle des Posturomed können problemlos auch in Eigenregie umgerüstet werden. Die Therapieebene des OSG-Moduls dient mit ihren Lochbohrungen hier als Bohrschablone! |
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Neben dem kostengünstigen Ergänzungsmodul “OSG1” gibt es noch das technisch aufwendigere Ergänzungsmodul “OSG2” welches Bewegungswinkel von 7 bis 20° zuläßt. Die jeweils eingestellten Neigungswinkel werden in einem Sichtfenster gut ablesbar angezeigt. Das “OSG2” orientiert sich an motorisch sehr versierten Sportlern und ist insbesondere in Verbindung mit der optional erhältlichen Vergrößerungsplatte für komplexe Übungsprogramme zur Rumpfstabilisation und für ein sehr anspruchsvolles Reaktivtraining geeignet. Personen mit Verletzungen der unteren Extremität sollten sich bei Verwendung des “OSG2” auf die unteren Winkeleinstellungen (7° und 10°) beschränken. |
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Wo wir schon einmal bei Neuvorstellungen sind: Ab sofort (Oktober 2006) ist für das Posturomed noch ein weiteres Ergänzungsmodul lieferbar: Das “Motion Feedback System” |
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Bei der Auslieferung an Schalke 04 wurde noch ein ganz anderer Vorteil des Torsiomed gegenüber dem Posturomed deutlich: Es paßt problemlos in den Kofferaum unseres Smart! Vielleicht machen wir ja demnächst auch Hausbesuche mit dem Torsiomed? |
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Kaufentscheidung: Torsiomed oder Posturomed? Wenn Sie aufgrund eingeschränkter
Platzverhältnisse nur eines der beiden Geräte anschaffen können, sollten Sie sich für das Torsiomed entscheiden, da dies sowohl Bewegungsausschläge in rotatorischer, wie in translatorischer Richtung zuläßt. Hierdurch können Sie
unter dem Gesichtspunkt des sensomotorischen Trainings eine breitere Palette verschiedener Diagnosen abdecken, als dies allein mit dem Posturomed möglich wäre. Insbesondere wird mit dem Torsiomed eine gezielte Beeinflussung
rotatorisch stabilisierender Muskelgruppen in ihrer Bewegungsfunktion direkter ermöglicht. Von entscheidender Bedeutung ist dies vor allem hinsichtlich der Rumpfmuskulatur, deren anatomische Verlaufsrichtung überwiegend
rotatorische Bewegungsfunktionen bewirkt. Das Posturomed bietet gegenüber dem Torsiomed vor allem den Vorteil einer größeren Trainingsebene sowie einer allseitig vorhandenen Anbindungsmöglichkeit für externe
Richtungsbeeinflussungen mit Hilfe eines oder mehrerer Rollenseilzüge. Dies ist vor allem für Anwender interessant, die das Posturomed weniger für das sensomotorische Training als vielmehr für ein unmittelbares Krafttraining
innerhalb einer geschlossenen kinetischen Kette einsetzen möchten.
Wie lange ist die Lieferzeit für das Torsiomed? Das Torsiomed ist kurzfristig lieferbar.
Ich besitze bereits das Posturomed. Kann ich das Ergänzungsmodul OSG und das Motion Feedbach System ebenfalls mit meinem älteren Gerät verwenden? Ja, es müssen hierzu lediglich mit einem Metallbohrer zwei kleine Löcher in die Therapieebene des Posturomed gebohrt werden, um die Steckverbindung des Moduls aufnehmen können. Das Modul stabilisiert sich durch sein sehr hohes Eigengewicht von selbst, ohne dass etwas geschraubt werden muss. Alle neuen Posturomed werden ohne Mehrpreis für das Ergänzungsmodul OSG vorgerüstet. Das Motion Feedback System kann ohne weitere Veränderung direkt an allen Posturomed angebracht werden.
Sollte ich mich eher für das Modul “OSG1” oder eher für das “OSG2” entscheiden? Beide Module lassen sich auf einen Minimalwinkel
von 7° einstellen, so dass Übungen im Einbeinstand zur Prophylaxe von Pro- bzw. Supinationstrauma gefahrlos durchgeführt werden können. Mit der Option einer Bewegungserweiterung auf 10° decken beide Geräte den größten Teil
möglicher Anwendungsgebiete in der Physiotherapie ab. Für das OSG1 spricht der deutlich günstigere Preis und der Umstand, dass man durchaus auch “kreativere” Patienten ggf. allein mit dem Gerät arbeiten lassen kann. Das OSG2 birgt
wegen seines erweiterten Einstellbereiches potentielle Gefahr für Patienten, die unbeaufsichtigt hiermit arbeiten und neugierig mit seinen Verstellmöglichkeiten experimentieren. Aus diesem Grund sollte dieses Modul innerhalb der
Therapie sicherheitshalber nur in der 1:1-Behandlung, also in permanenter Anwesenheit eines Therapeuten verwendet werden. Das OSG2 ist nicht wegen des auf 20° erweiterten Bewegungswinkels, sondern allein wegen seiner
aufwendigeren Konstruktion und den hiermit verbundenen Herstellungskosten deutlich teurer, als das OSG1. Insbesondere die Möglichkeit der von oben ablesbaren Winkelanzeige und die pfiffige Einstellvorrichtung machen die Arbeit mit
dem OSG2 komfortabler.
Wo kann das Torsiomed bestellt werden? Der Hersteller, Haider Bioswing, verkauft das Torsiomed über den authorisierten Fachhandel. Sollten Sie keinen Fachhändler ausfindig machen können, schicken Sie mir einfach eine eMail und ich helfe Ihnen weiter!
Wo kann ich den Umgang mit dem Torsiomed und dem Posturomed erlernen? Wenn Sie ein Torsiomed oder ein Posturomed
besitzen, besteht die Möglichkeit einer Schulung für Sie und Ihre Mitarbeiter in Ihren eigenen Praxisräumen. Solche Schulungen biete ich grundsätzlich Freitags oder Samstags an, wobei für einen Intensivkurs in der Handhabung beider
Geräte etwa drei Stunden zu veranschlagen sind. Über die Kosten einer solchen Schulung können Sie sich HIER informieren. |
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